BER-Flughafen bereit für die Inbetriebnahme
Der Flughafen Berlin Brandenburg (BER) hat nun alle Voraussetzungen für die Inbetriebnahme Ende Oktober. Alle Genehmigungen wurden erteilt, alle Prozesse wurden erfolgreich getestet und die Prozesspartner sind auf die Eröffnung vorbereitet.
Seit Januar 2020 werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flughafengesellschaft und der Prozesspartner (Airlines, Bundespolizei, Zoll, Bodenverkehrsdienstleister, etc.) auf die Eröffnung des BER Ende Oktober 2020 vorbereitet. Seit April 2020 läuft jeden Dienstag und Donnerstag der Probebetrieb mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im Juli kamen pro Tag rund 400 Komparsen hinzu. Rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Logistik-Team sorgten dabei für die Koordination der Komparsen, Gepäckstücke und Verpflegung. Insgesamt konnten an 47 Probebetriebstagen über 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 9.897 Komparsen den BER kennenlernen. Rund 179.000 eingesetzte Gepäckstücke, 54.000 Buchungen für 2.350 Flüge trugen zu einem realistischen Flughafeneindruck bei.
Die Komparsen haben bei ihren Tests wertvolles Feedback gegeben. Noch während des laufenden Probebetriebs wurden die am häufigsten kritisierten Punkte abgearbeitet, so dass zur Inbetriebnahme bereits viele Verbesserungen umgesetzt sind. Die Mülleimer wurden vergrößert, die Beschilderung angepasst, fehlende Uhren aufgehängt und Ladesäulen für Handys aufgestellt.
Das Terminal 1 des BER wird am 31. Oktober mit einer parallelen Landung von Lufthansa und easyJet eröffnet. Am gleichen Abend landen dann weitere ankommende Maschinen am T1, die dann am 1. November wieder starten. Insgesamt werden am ersten vollen Betriebstag des BER (1.11.2020) rund 5.000 Passagiere am T1 erwartet. Hinzu kommen knapp 8.000 Passagiere am T5, dem ehemaligen Flughafen Schönefeld. Die zweite Umzugswelle findet am 3. auf den 4. November statt.
Am 4. November öffnet die Südbahn am BER. Rund 6.000 Passagiere werden am T1 und knapp 5.000 Passagiere am T5 erwartet. Der letzte Umzugsschritt findet vom 7. auf den 8. November statt, wenn die letzten Airlines den Flughafen Tegel verlassen. Am 8. November werden dann rund 16.000 Passagiere am T1 und knapp 8.000 Passagiere am T5 abgefertigt. Alle Zahlen sind aufgrund der Corona-Krise deutlich niedriger als eigentlich im Herbst unter normalen Bedingungen erwartet würden. Die Terminalkapazitäten werden auch unter Wahrung der geltenden Abstandsregeln nicht erreicht.
Die schwachen Fluggastzahlen führen dazu, dass die Prozesse am BER nicht sofort unter Volllast laufen müssen. Sollten somit an den ersten Tagen noch Probleme auftauchen, sind genügend Reserven vorhanden, um schnell auf etwaige Störungen reagieren zu können. Zusätzlich wird ein Lagezentrum Inbetriebnahme eingerichtet, in dem die operativen Bereiche der Flughafengesellschaft sowie die Airlines, Bodenverkehrsdienste, Bundes- und Landespolizei, Sicherheitsdienstleister, Zoll und Deutsche Flugsicherung eingebunden werden. Hier wird die aktuelle Lage bewertet und die üblichen Flughafenleitstellen bei Bedarf unterstützt.
BER / PRMV / 19.10.2020