Coronavirus /Produktionsstopp auch in vielen Firmen in Slowenien
Auch in Slowenien stellen immer mehr Großunternehmen wegen der Corona-Pandemie ihre Produktion vorläufig ein. Eine Zwangspause legten ähnlich wie die Magna-Lackiererei auch das Renault-Werk Revoz und der Hersteller von Freizeitfahrzeugen Adria Mobil ein. Unterdessen schrauben die Zulieferer für die Autoindustrie, wie Hidria und Kolektor, vorerst ihre Produktion nur zurück.
Laut Medien sind auch andere Branchen betroffen. Einen vorläufigen Produktionsstopp gibt es unter anderem bei der Tochter des Haushaltsgerätekonzern BSH, beim Sportartikelhersteller Elan und beim Schuhhersteller Alpina.
Andere Unternehmen, die ihren Betrieb nicht eingestellt haben, führten Präventiv- und Schutzmaßnahmen ein, Büromitarbeiter wurden überwiegend in Homeoffice verlegt. Beim Haushaltsgerätehersteller Gorenje, der dem chinesischen Konzern Hisense gehört, gelten laut Medien ähnlich wie bei allen europäischen Werken des Konzerns verschärfte Schutzmaßnahmen. Bei den Beschäftigten, die Schutzmasken tragen müssen, wird die Körpertemperatur gemessen, wozu auch Wärmebildkameras eingesetzt werden. Auch Gorenje soll den Produktionsumfang zurückschrauben.
Unternehmen an der Grenze zu Kroatien kämpfen indes wegen kroatischer Grenzmaßnahmen mit Personalmangel. Sie beschäftigen viele Pendler aus Kroatien, die nun nicht mehr zur Arbeit können, weil Kroatien allen, die aus slowenischen Grenzregionen Bela Krajina und Dolenjska einreisen, eine zweiwöchige Selbstisolierung vorschreibt. Die Kroaten müssen sich so entscheiden, entweder in Slowenien zu bleiben oder vorübergehend nicht zu arbeiten.
In einer Umfrage der slowenischen Handelskammer GZS über die ersten Auswirkungen der Coronakrise, an der rund 700 Unternehmen teilgenommen haben, gaben 70 Prozent der Befragten an, bereits eine Umsatzrückgang von mehr als 10 Prozent zu spüren.