CzechTrade öffnet Büro in Kiew wieder
PRAG (ost)–Der Krieg in der Ukraine dauert zwar noch an, Tschechien nimmt trotzdem seine kommerziellen Aktivitäten vor Ort wieder auf und öffnet wieder das Kiewer Büro der Exportförderungsagentur CzechTrade. „Die Lage ist weiterhin schwierig. Aber in bestimmten Teilen des Landes ist es zumindest so sicher, dass wir die geschäftlichen Aktivitäten wieder aufnehmen können. Darum haben wird die Entscheidung getroffen, den Betrieb unseres Büros in Kiew zu erneuern“, erklärte Radomil Dolezal, Generaldirektor von CzechTrade “Radio Prag” zufolge. Die staatliche Agentur zur Unterstützung des Handels hatte ihre Filiale in der ukrainischen Hauptstadt kurz nach Einmarsch der russischen Truppen Ende Februar geschlossen und die Direktorin Oksana Antonenko nach Prag beordert. Seit dem heutigen Donnerstag ist sie wieder in Kiew und vermittelt tschechischen Firmen Aufträge. Wichtige Bereiche seien derzeit der Großhandel, das Gesundheitswesen, die Landwirtschaft und das Baugewerbe, heißt es i n einer entsprechenden Pressemitteilung.
Damit würde den Menschen in der Ukraine geholfen, wieder zur Normalität zurückzukehren, sagt Dolezal. Bis zum 24. Februar sei das Land für tschechische Exportunternehmen ein Markt wie jeder andere gewesen. Nun müssten sowohl die zivile Infrastruktur als auch die Industrieanlagen völlig neu aufgebaut werden:
„Der Umfang der anstehenden Investitionen wird unverhältnismäßig größer sein als in der Vergangenheit, als die wirtschaftliche Entwicklung schrittweise vonstattenging. Jetzt wird es einen sprunghaften Anstieg geben. Um die Nachfrage zu decken, ist eine große Zahl an Zulieferern – auch aus Tschechien – nötig.“
ost/08.09.2022