Digital Jetzt – Fördermittel für Digitalisierung, zweiter Anlauf
Gestern, am 15.10.2020, ab 9 Uhr, sollte die Online-Registrierung zum zweiten Mal möglich sein. Punkt 9 Uhr war wieder das Online-Registrierungsformular zu sehen, die wenigen Angaben zur Registrierung konnten eingetragen werden, … um leider ab 9.01 Uhr laufend Fehlermeldungen zu erhalten!
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zum hauseigenen Förderprogramm Digital Jetzt: „Digitale Technologien und Know-how entscheiden in der heutigen Arbeits- und Wirtschaftswelt über die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen,“ und weiter: „Die Digitalisierung eröffnet neue wirtschaftliche Chancen. Zudem ermöglichen digitale Technologien neue Geschäftsmodelle, intelligente Arbeits- und Produktionsprozesse, eine effektivere Kundengewinnung und eine bessere Vernetzung, zum Beispiel mit Lieferanten. Digitale Kompetenzen und digital geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind deshalb ein entscheidender Faktor für wirtschaftlichen Erfolg.“
Der Projektträger des ausschließlich online möglichen Registrierungs- und Anmeldungsverfahren: „Die Registrierung hat am 15.10. um 9:00 Uhr mit einem Kontingent geöffnet, entsprechend der Bindung der restlichen Fördermittel für 2020. Insgesamt haben über 6000 Unternehmen seit 9:00 Uhr mit weit über 300.000 Serveranfragen versucht sich für das Rest-Kontingent für 2020 zu bewerben, was zu längeren Ladezeiten und teilweise zur Anzeige von Fehlermeldungen geführt hat. Das Kontingent war innerhalb kurzer Zeit aufgebraucht.“
Nicht erwähnt: Wie viele Unternehmen konnten sich tatsächlich registrieren? Was ist unter dem Rest-Kontingent genau zu verstehen?
Anmerkung: Gestern sollte nur die Registrierung, nicht die Anmeldung zur Antragstellung, möglich sein. Nur Unternehmen, die sich gestern zwischen 9h 00min 01sec und vermutlich 9h 00min 10sec registrieren konnten, dürfen am 2. November 2020 tatsächlich einen Antrag für eine eventuelle Förderung für Investitionen in Digitalisierungsmaßnahmen anmelden bzw. stellen.
Offene Fragen: Wer durfte/konnte seine Registrierung abschließen? Und warum, rein aus technischer Sicht? Wie funktioniert die „Auswahl“?
Wichtigste Frage: Wenn dieses Online-Verfahren innerhalb einer Sekunde (oder weniger) zu einer Serverüberlastung führt und das Ministerium prompt auf der eigenen Website das Registrierungsverfahren abbricht – sollte das BMWi das Geld nicht zunächst in die eigene digitale Infrastruktur und Serverlandschaft investieren?
16.10.2020