DIHK: Außenwirtschaftsreport 2020
Der im Oktober 2020 vorgelegte DIHK-Außenwirtschaftsreport für 2020 zeigt, dass infolge der Corona-Pandemie der weltweite Verkehr von Gütern und Waren stark eingebrochen ist. Damit ist auch die Ausstellung von Dokumenten für den Warenverkehr zurückgegangen.
Die Corona-Pandemie bremst den internationalen Warenverkehr. Die Zahl der von den IHKs ausgestellten Ursprungszeugnisse (UZ) sank im April 2020 um mehr als 18 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auch auf Jahressicht setzt sich der deutliche Rückgang fort. Ursprungszeugnisse (ZU) geben Auskunft über den Ursprung von Waren.
Von den Carnets – den zeitlich befristeten „Reisepässen“ für Waren, die nur vorübergehend, beispielsweise für Ausstellungen oder Messen, ins Ausland gehen, stellten die IHKs im zweiten Quartal 2020 rund 73 Prozent weniger aus als im Vorjahr.
Ohne Messen und andere große Events, reisen weniger Monteure ins Ausland und damit gehen auch weniger temporär befristete Ausfuhren von Waren, Maschinen und Werkzeugen über die Grenze.
Aber nicht nur der Ausfall internationaler Großveranstaltungen im ersten Halbjahr 2020 wirkt hier. Es gibt noch einen anderen wirksamen Trend: Ursprungszeugnisse (ZU)können in Zeiten weltweiter Handelshemmnisse dabei helfen, Strafzölle zu vermeiden. Vor dem Hintergrund wachsender Hürden im internationalen Warenverkehr hatten die IHKs 2019 mehr als 1,5 Millionen dieser Dokumente ausgestellt.
Gleichzeitig beantragen immer mehr Unternehmen mit der neuen Anwendung “eUZ-Web” die Ursprungszeugnisse digital.
Mit dem DIHK-Außenwirtschaftsreport legt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag seit 2009 regelmäßig eine Einschätzung zum außenwirtschaftlichen Umfeld und zu Handelsbeschränkungen vor. Grundlage für den Report ist eine Umfrage unter den 79 IHKs mit ihren jährlich mehr als 500.000 Kontakten zu international agierenden Unternehmen.
DIHK-Außenwirtschaftsreport 2020 (PDF, 812 KB)
DIHK / PRMV / 23.10.2020