Elektroexporte legen zu Jahresbeginn leicht zu
Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat im Januar 2022 ihre Exporte um 3,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 16,9 Milliarden Euro gesteigert. Das teilte der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI mit. Allerdings fiel der Anstieg geringer aus als bei Produktion und Umsatz, die im gleichen Monat um 12 beziehungsweise 7 Prozent zugelegt hatten”, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.
Wesentlich stärker war der Zuwachs den Angaben zufolge bei den Importen elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland. Sie legten im Januar mit 12,3 Prozent gegenüber Vorjahr zweistellig zu und kamen auf 18,5 Milliarden Euro. “Damit stand im Januar ein deutlicher Import-Überschuss von 1,6 Milliarden Euro im Elektro-Außenhandel zu Buche. In der Vergangenheit waren grundsätzlich Export-Überschüsse die Regel, wenn auch die Bilanz für das Gesamtjahr 2021 mit Ausfuhren von 224,6 Milliarden Euro und Einfuhren von 221,7 Milliarden Euro bereits nur noch leicht zu Gunsten der Exporte ausfiel”, so Gontermann.
Die Branchenausfuhren nach Großbritannien, Südkorea und in die USA haben laut ZVEI im Januar besonders kräftig zugelegt. Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie habe im vergangenen Jahr Waren im Wert von 3,8 Milliarden Euro nach Russland geliefert. “Das entspricht einem Anteil von 1,7 Prozent an den gesamten Elektroausfuhren und Platz 16 im Abnehmerranking”, erklärte Gontermann. Auf der Importseite spiele Russland kaum eine Rolle. Im Gegensatz dazu sei der Elektro-Außenhandel zwischen Deutschland und der Ukraine im vergangenen Jahr ziemlich ausgeglichen gewesen.
MBM/18.03.2022