Elektronikmaschinenbau zeigt sich verhalten optimistisch
Die Corona-Pandemie hat bei den Unternehmen aus dem Elektronikmaschinenbau zu deutlichen geschäftlichen Herausforderungen geführt, das zeigt die aktuelle Mitgliederumfrage des VDMA Fachverbands EMINT (Electronics, Micro and New Energy Production Technologies). Insbesondere auf der Angebotsseite sehen 98% der befragten Unternehmen merkliche bis gravierende Auswirkungen, die Fortsetzung dieser Einschätzung wird für die kommenden 3 Monate erwartet. Die Nachfrageseite wird hingegen positiv beschrieben: 73% der befragten Unternehmen sehen aktuell überwiegend geringe Auswirkungen, diese Einschätzung wird von über 95% der Unternehmen geteilt.
Auftragseingang besser als im Vorjahr
Die Auftragssituation in der Productronic für 2021 wird im Vergleich zum Vorjahr von den befragten Unternehmen überwiegend besser beurteilt. Die Erwartungen für das Umsatzwachstum für 2021 liegen bei rund 70% der befragten Unternehmen zwischen 10 und 30%. Für 2022 erwarten 90% der Unternehmen eine Umsatzsteigerung im selben Prozentbereich. Damit haben sich die Erwartungen an die Umsatzentwicklung von September 2020 (-13,1%) über März 2021 (11,1%) bis September 2021 (21,1%) kontinuierlich verbessert. Mit Blick auf den Umsatz ergibt sich eine Verlagerung im Ländervergleich. Mit einem Anteil von insgesamt 44,1% liegt Deutschland in der Umsatzverteilung deutlich vor Asien (23,6%) und Europa (20,8%). Dieser Trend könnte der verzögerten Erholung der deutschen Wirtschaft von der Covid-19 Pandemie geschuldet sein.
Engpässe in den Zulieferungen bestehen vorrangig bei Elektronikkomponenten
Der VDMA hat im September die 11. Blitzumfrage durchgeführt mit Fragen unter anderem zur Materialversorgung sowie Produkt spezifischen Lieferengpässen: Die Beeinträchtigungen für den Maschinenbau in den Lieferketten haben von September 2020 bis 2021 zugenommen. Betrachtet man die Entwicklung von April bis September 2021, dann ist ein Anstieg um 28% bei den Unternehmen zu verzeichnen, die Beeinträchtigungen als gravierend betrachten und einen Anstieg um 13% bei den Unternehmen, die merkliche Beeinträchtigungen sehen.
Hinsichtlich der aktuellen Engpässe bei den Zulieferkomponenten sehen 46% der Unternehmen gravierende Engpässe im Bereich Elektrotechnik/Elektronikkomponenten. Rund 15% der Unternehmen erwarten in den nächsten 6 Monaten für Elektronikkomponenten eine deutliche Verschärfung der Situation.