EU-Wirtschaft erholt sich schnell
Die EU-Wirtschaftsprognose für den Sommer 2021 zeigt im Vergleich zum Frühjahr eine bessere Wirtschaftsentwicklung als erwartet: Die Wachstumsrate soll nun für dieses Jahr nach einer Korrektur um 0,6% bei 4,8% liegen. Bis Ende 2021 soll das BIP somit sein Vorkrisenniveau erreichen, ein Quartal früher als zuletzt prognostiziert.
Haupttreiber für die neuen Zahlen ist unter anderem die unerwartet gute Konjunktur im ersten Quartal sowie die Öffnungen im Dienstleistungssektor. Auch zunehmende Mobilität durch beispielsweise das EU-weite Impfzertifikat soll den privaten Konsum und den Tourismus weiter anregen. Die starke wirtschaftliche Lage der wichtigsten Handelspartner der EU bieten zusätzliche Stabilität für Wachstum im Export, wenn auch Dienstleistungsexporte weiterhin mit Einschränkungen rechnen müssen.
Jedoch ist auch die Inflationserwartung etwas nach oben angepasst worden: So wird nun von 2,2% Inflation in diesem Jahr ausgegangen. Für 2022 ist aber bereits mit einem Rückgang zu rechnen; hier liegt die Prognose bei 1,6% Inflation für den EU-Raum. Die Entwicklung der Lieferengpässe sowie der weitere Pandemieverlauf können aber hier auch für das Folgejahr zu höheren Inflationsraten führen; die Lage ist daher weiterhin mit Vorsicht zu beobachten.
EU/kb/PROMV 12.07.2021