Förderung der Importsubstitution in Kasachstan
Kasachstan wird im Rahmen des Programms zur Förderung der Importsubstitution fast 700 Investitionsprojekte durchführen, die auch auf den Export von Fertigprodukten abzielen, sagte der kasachische Minister für Industrie und Infrastrukturentwicklung, Kairbek Uskenbajew einer Berichterstattung der Astana Times zufolge. Die Regierung bereitet derzeit ein Programm vor, mit dem der Anteil der lokalen Wertschöpfung auf 60% erhöht, neue Industrien entwickelt und 116.000 neue Arbeitplätze geschaffen werden sollen.
Nach Angaben von Uskenbajew hat das Ministerium die Möglichkeiten für die Entwicklung der verarbeitenden Industrie mit Schwerpunkt auf der Importsubstitution analysiert. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Importe auf 38,3 Mrd Dollar, fügte er hinzu.
Auf die verarbeitende Industrie entfallen 633 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 20,5 Bill Tenge (rund 45,9 Mrd Dollar) und der Schaffung von 108.000 Arbeitsplätzen. In diesem Jahr werden 165 Projekte in Betrieb genommen, während die restlichen 498 Vorhaben zwischen 2023 und 2026 realisiert werden sollen. Einige der wichtigsten Projekte sind der Bau einer Propylenanlage in der Region Atyrau, einer Reifenfabrik in der Region Karaganda, einer Goldgewinnungsanlage in der Region Akmola und einer Ölraffinerie in der Region Turkistan. Der Plan soll Kasachstan dazu verhelfen, zum weltweit zweitgrößten Exporteur von Eisenlegierungen zu werden, die Stahleinfuhren um 75% zu senken, die Baumwollverarbeitung auf 100% zu steigern und die Importersatzrate bei Bodenbelägen und Geokunststoffen um 25% zu erhöhen. Zur wirksamen Umsetzung des Programms sind parallel dazu systematische Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft und zur Förderung des Absatzes von Fertigerzeugnissen geplant.
Selbstversorgung mit Lebensmitteln
In seiner Ansprache auf der Regierungssitzung erklärte der kasachische Landwirtschaftsminister Yerbol Karashukeyev, dass Ende 2021 die Versorgung des kasachischen Marktes für 29 wichtige Arten von Lebensmitteln durch die heimische Produktion bei über 80% liege. Um die Fähigkeit des Landes zur Deckung des Eigenbedarfs zu unterstützen, plant das Ministerium bis 2025 die Inbetriebnahme von 24 Fleischverarbeitungsbetrieben, 22 Gartenbauprojekten auf einer Fläche von 8.200 ha, die Inbetriebnahme von 20 Milchverarbeitungsbetrieben, den Bau und die Erweiterung von 23 Geflügelfarmen und den Bau einer neuen Zuckerfabrik. Der kasachische Premierminister Alikhan Smailov betonte die wachsende Bedeutung der Importsubstitution angesichts der aktuellen geopolitischen Lage.
Quelle: Nachrichten für Außenhandel