Führungskräfte der Logistikbranche zeigen sich zuversichtlich für die Schwellenländer
Die meisten Führungskräfte der Logistikbranche sehen für 2022 ein moderates bis starkes Wirtschaftswachstum und eine geringe oder gar keine Chance auf eine Rezession, selbst wenn es keine unmittelbare Entlastung von den festgefahrenen Lieferketten und den himmelhohen See- und Luftfrachtraten gibt, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurden. Dies geht aus einer Umfrage des Unternehmens Agility Logistics hervor, über die “Presseportal” berichtet.
Ungefähr zwei Drittel der 756 Branchenexperten, die für den 2022 Agility Logistik-Index für Schwellenländer befragt wurden, glauben, dass die Frachtraten bis Ende des Jahres sinken werden. 80% gehen davon aus, dass sich die Engpässe in den Häfen, bei den Flugkapazitäten und beim Lkw-Verkehr bis zum Jahresende verringern werden. Der Optimismus der Branche spiegelt die Tatsache wider, dass die aufstrebenden Volkswirtschaften immer widerstandsfähiger werden und Wege finden, um Störungen in der Lieferkette zu überstehen”, so Agility-CEO Tarek Sultan. Wenn die Schwellenländer einen besseren Zugang zu Impfstoffen erhalten und kleine Unternehmen ankurbeln, können sie zu einer breiten, dynamischen globalen Erholung beitragen.”
Die Bedeutung der digitalen Bereitschaft wurde in der Umfrage deutlich. Führungskräfte aus der Logistikbranche bezeichneten die Einführung von Technologien als den wichtigsten Motor für das Wirtschafts- und Geschäftswachstum in den Schwellenländern. Die wichtigsten Schwerpunktbereiche für ihre Unternehmen: Technologie und Nachhaltigkeit. Die Umfrage ist Teil des Agility Emerging Markets Logistics Index 2022, einer Momentaufnahme der Branchenstimmung und des Rankings der 50 weltweit führenden Schwellenländer. Der Index bewertet die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit der Länder anhand ihrer logistischen Stärken, ihres Geschäftsklimas und erstmals auch ihrer digitalen Bereitschaft – Faktoren, die sie für Logistikanbieter, Spediteure, Luft- und Seefrachtunternehmen, Händler und Investoren attraktiv machen.
China und Indien, die beiden größten Länder der Welt, blieben auf den Plätzen 1 und 2 der Gesamtwertung. Die VAE, Malaysia, Indonesien, Saudi-Arabien, Katar, Thailand, Mexiko und die Türkei vervollständigen die Top 10. Vietnam, 2021 noch auf Platz 8, fiel auf Platz 11 zurück und tauschte den Platz mit Thailand. Südafrika liegt auf Platz 24 und damit an der Spitze der Länder südlich der Sahara. Die Volkswirtschaften der arabischen Golfstaaten boten erneut die wirtschaftsfreundlichsten Bedingungen und belegten fünf der sechs ersten Plätze. Die Top 10 bei den Unternehmensgrundlagen: VAE, Malaysia, Saudi-Arabien, Katar, Bahrain, Oman, Chile, China, Marokko, Jordanien. Ein weiterer Golfstaat, Kuwait, lag auf Platz 12.
Die Exportschlager China, Indien und Mexiko führen die Rangliste der internationalen Logistik an. Die Volksrepublik, Indien und Indonesien stehen bei der Inlandslogistik an erster Stelle.
Quelle: Nachrichten für Außenhandel