Güterverkehr nimmt nach Pandemietief Fahrt auf
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat seinen jährlichen Außenwirtschaftsreport veröffentlicht. Für den Bericht wurden Umfragen unter den IHKs erhoben, die Auskunft über die erfassten Dokumente der über 500.000 Mitgliedsunternehmen gegeben haben. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Erholung in internationalen Geschäftsaktivitäten, weisen jedoch auch auf zunehmende Handelshemmnisse hin.
Die Ausstellung von Carnets nahm in diesem Jahr wieder zu, nachdem die Pandemie 2020 internationale Geschäftstätigkeiten ausgebremst und die Carnetausstellung nahezu halbiert hatte. Laut DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier ist dies auf die zunehmenden Lockerungen seit Jahresbeginn zurückzuführen. Diese hätten einen Nachholeffekt in grenzüberschreitenden Arbeitsaufträgen hervorgerufen sowie erste Veranstaltungen mit internationalen Besuchern ermöglicht, welche die Warenüberführung und somit die Ausstellung von Carnets erfordern.
Auch die Ausstellung von Ursprungsdokumenten holt den Rückgang aus dem Vorjahr teilweise wieder auf: Im ersten Halbjahr 2021 lässt sich ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr feststellen. Im gleichen Zeitraum 2020 waren die Zahlen um zwei Prozent gesunken. “Ein gehöriger Teil der hohen Zahl ausgestellter Ursprungszeugnisse ist leider auf den weltweiten Trend zu Handelshemmnissen mit Zöllen zurückzuführen”, so der Hinweis von Treier.
Positiv anzumerken ist jedoch die zunehmende Digitalisierung im Ausstellungsprozess: 2020 wurden erstmals mehr elektronische als manuell erstellte Ursprungszeugnisse ausgestellt.
DIHK/kb/PROMV 22.10.2021