“Corona-Krise darf nicht zur Protektionismusfalle werden”
Angesichts immer neuer Exportverbote auf Medizinprodukte warnt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) davor, dass die Corona-Krise zu einer neuen Welle des Protektionismus führen könnte. Handelshemmnisse nehmen der aktuellen DIHK-Umfrage “Going International” zufolge ohnehin immer weiter zu.
“Die Corona-Pandemie beeinträchtigt nicht nur Lieferketten von einzelnen Unternehmen, sie stellt auch immer mehr ganze Bereiche des freien Welthandels unter Vorbehalt”, befürchtet DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. Das gelte ganz besonders für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte. “Fast täglich beschließen Staaten neue Exportverbote, -kontrollen oder -beschränkungen für Schutzmasken, Schutzkleidung, Beatmungsgeräte oder Desinfektionsmittel”, kritisiert er. Viele Länder könnten diese Produkte nicht selbst herstellen, benötigten sie aber dringend zur Bekämpfung des Virus.
Bereits bevor die Pandemie den ganzen Globus erfasste, klagten 50 Prozent der deutschen Betriebe im Ausland über Handelshemmnisse durch Zölle, Sanktionen oder andere Barrieren – ein neuer Rekordwert. Das zeigt die neue “Going International”-Umfrage der IHK-Organisation, an der sich im Januar und Februar rund 2.500 Unternehmen beteiligt hatten.
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