MWM UPDATE: Neue (Wirtschafts-)Sanktionen der EU gegen Russland (und Belarus) vom 21.03.2022
Die russische Fluggesellschaft Azimuth darf ab sofort Ziele in den VAE, in der Türkei, in Ägypten, Israel, Aserbaidschan, Armenien, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan anfliegen. Das teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit. Azimuth fliegt nach eigenen Angaben ausschließlich mit Superjets 100 des russischen Flugzeugbauers Suchoi.
Der Flughafen Moskau-Scheremetjewo hat rund 7000 Beschäftigte und damit 40 Prozent der gesamten Belegschaft in die Betriebsferien geschickt.
Der Aluminiumpreis hat am Montag an der Londoner Metallbörse LME um mehr als vier Prozent zugelegt. Hintergrund ist die Entscheidung Australiens, die Ausfuhr von Tonerde und Bauxit nach Russland zu verbieten.
Der russische Autobauer AvtoVAZ hat die Produktion der Modelle Lada Granta und Lada Niva im Stammwerk Togliatti bis Ende dieser Woche gestoppt. Grund ist der Mangel an elektronischen Komponenten.
Frankreich hat Vermögen der russischen Zentralbank im Wert von 22 Milliarden Euro gesperrt. Außerdem wurden in Frankreich rund 150 Millionen Euro auf Konten sanktionierter Russen eingefroren.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat mit Katar eine Energiepartnerschaft und Flüssigerdgaslieferungen nach Deutschland vereinbart.
Die Schweizer Bankgruppe Julius Bär Group AG hat den Abbau ihres Russland-Engagements angekündigt. „Die Gruppe reduziert ihre Tätigkeit vor Ort im Einklang mit vertraglichen Vereinbarungen und sorgt gleichzeitig für die Sicherheit ihrer wenigen Mitarbeitenden“, hieß es.
Medikamente, die in Russland nicht als lebenswichtig gelten, haben sich in den zurückliegenden vier Wochen um durchschnittlich 5,7 Prozent verteuert, teilte die russische Gesundheitsschutzbehörde Rossdrawnadsor mit.
Alle in Russland tätigen Pharmaunternehmen beliefern nach Angaben des Gesundheitsministeriums den Inlandsmarkt stabil mit Medikamenten. Auch bei lebenswichtigen Arzneimitteln gebe es keine Lieferengpässe, betonte die Behörde. Nach Informationen des Industrie- und Handelsministeriums ist Russland für die kommenden drei bis zwölf Monate mit den meisten lebenswichtigen Medikamenten versorgt.
Der japanische Autozulieferer IHI stoppt seine Produktion in Russland. Alpha Automotive Technologies, ein in Moskau ansässiges Joint Venture von IHI und des Automobilherstellers ZIL, soll den Betrieb einstellen.
Der italienische Energiekonzern Enel will sich in wenigen Monaten aus Russland zurückziehen. Das kündigte Konzernchef Francesco Starace gegenüber Bloomberg an.
Der Finanzdienstleistungskonzern S&P Global Inc., der den Geschäftsbetrieb in Russland gestoppt hat, will sich nun offenbar komplett aus dem Land zurückziehen. Die Mitarbeiter sollen mit Abfindungen entlassen werden, wie das „Wall Street Journal“ von Insidern erfuhr.
MWM/Deutsch-Russische Auslandshandelskammer/www.russland.ahk.de/21.03.2022