Passagierbetrieb wird zurückgefahren – Lufthansa will Frachtkapazität steigern
Der Lufthansa-Konzern fährt den Flugbetrieb seiner Passagierairlines wegen der Coronavirus-Krise noch weiter zurück. In der Folge müssen rund 700 der 763 Maschinen in der Konzernflotte geparkt werden. Zu denen, die noch fliegen, gehören die 19 Frachter von Lufthansa Cargo. Die Frachtairlines fliege – abgesehen von Streichung nach Festland-China, weiterhin ihr reguläres Programm, um die Frachtströme in Deutschland und Europa nicht einreißen zu lassen. Aktuell werde geprüft, Passagierflugzeuge ohne Passagiere als reine Frachtflugzeuge einzusetzen, um die Frachtkapazität weiter zu erhöhen, teilte der Konzern mit.
Lufthansa German Airlines bietet Langstreckenflüge vorerst nur noch ab Frankfurt an, die Fluggesellschaft Swiss fliegt künftig nur noch drei Mal in der Woche von Zürich nach Newark in den USA. Auch das Kurzstreckenprogramm wird nochmals reduziert, der Flughafen München wird nur noch von Lufthansa Cityline angeflogen, wie der der Konzern bei der Vorlage seines Geschäftsberichtes mitteilte.
Darüber hinaus bieten die Konzernairlines im Auftrag von Touristikunternehmen Sonderflüge an, um Reisende nach Hause zu bringen. Der Flugplan für die Rückkehrer reiche bis zum 19. April, entspreche aber nur rund 5 Prozent des ursprünglich geplanten Programms. Die zum Konzern gehördende Air Dolomiti hat den Betrieb bereits vorläufig eingestellt, Austrian Airlines und ab Samstag auch Brussels Airlines bieten vorübergehend keine regulären Flüge an.