Schiene: Förderung für digitale Sicherungstechnik
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert erstmals digitale Sicherungstechnik in Zügen. Die Maßnahme gehört zum „Digitalen Knoten Stuttgart“ – und damit zum Vorzeigeprojekt Digitale Schiene. Das Programm hat ein Volumen von bis zu 200 Millionen Euro und läuft bis Ende 2025. Die EU-Kommission hat es beihilferechtlich geprüft und kürzlich genehmigt.
Gefördert wird die Ausrüstung von Schienenfahrzeugen, die im „Digitalen Knoten Stuttgart“ fahren – sowohl im S-Bahn-, im Regionalverkehr und im Fernverkehr (hierfür muss der Hbf Stuttgart im Förderzeitraum durchschnittlich rund 1x pro Woche angefahren werden).
Förderfähig ist der Einbau von Komponenten des Europäischen Zugsicherungssystems ERTMS („European Rail Traffic Management System“) und des automatisierten Bahnbetriebs ATO („Automatic Train Operation“).
Pilotprojekte („First-of-Class“-Projekte) werden mit bis zu 90 Prozente, die Serien-Ausrüstung mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt.
Mit dem Modellvorhaben wird Folgendes untersucht:
- Wie können Schienenfahrzeuge effektiv digitalisiert werden?
- Welche Kapazitätssteigerungen im Netz sind möglich, wenn man digitale Sicherungstechnik gleichzeitig in Fahrzeug- und die Infrastruktur einbaut?
- Wie können Standards entwickelt werden?
- Wie können die Erkenntnisse von Prototypen in die Serienumrüstung einfließen?
Das Programm läuft über das Eisenbahn-Bundesamt (EBA). Antragsberechtigt sind Verkehrsunternehmen.
Das BMVI und die DB AG hatten bereits im vergangenen Jahr vereinbart, die Infrastruktur in der Metropolregion Stuttgart mit neuer digitaler Leit- und Sicherungstechnik (ERTMS) und digitalen Stellwerken (STW) auszurüsten. Fördervolumen: 462,5 Millionen Euro bis 2025.
BMVI / PRMV / 19.01.2021