Sicherheit: Künstliche Intelligenz beim autonomen Fahren
Die Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission und die EU-Agentur für Cybersicherheit (ENISA) haben einen Bericht zu Cybersicherheitsrisiken im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz (KI) in autonomen Fahrzeugen vorgelegt. Die Fachleute geben Empfehlungen, um diese Risiken zu reduzieren. Der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar Thierry Breton sagte: „Autonomes Fahren, vernetzte Autos, Elektrofahrzeuge und geteilte Mobilität werden die Automobilindustrie in den kommenden Jahren dominieren.“
Der Bericht plädiert für einen Security-by-Design-Ansatz bei der Entwicklung von KI-Funktionen in autonomen Fahrzeugen, bei dem die Cybersicherheit ein zentrales Element des Fahrzeugdesigns wird. Das bedeutet, dass Sicherheitsanforderungen von der ersten Phase der Produktentwicklung an berücksichtigt werden.
Gemeinsam mit den Mitgliedstaaten würde ein starker Rahmen geschaffen werden, um Cyber-Bedrohungen vorzubeugen und auf sie zu reagieren, so der EU-Kommissar weiter. Dazu zählt unter anderem auch die neue EU-Cybersicherheitsstrategie, der Vorschlag für eine überarbeitete Richtlinie zur Netz- und Informationssicherheit (NIS), die 5G-Sicherheits-Toolbox der EU und der europäische Zertifizierungsrahmen für Cybersicherheit.
Der Bericht empfiehlt systematische Sicherheits- und Risikobewertungen von KI-Komponenten vor und während des Entwicklungsprozesses. Er fordert außerdem KI-Sicherheitsrichtlinien und eine KI-Sicherheitskultur, in der alle an der Produktentwicklung beteiligten Akteure über ausreichende Cybersecurity-Kenntnisse verfügen und mit dem gemeinsamen Ziel zusammenarbeiten, ein sicheres Produkt zu entwickeln.
Weitere Informationen:
EU-Kommission / PRMV / 12.02.2021