Suspendierung könnte bilaterale Beziehungen beeinträchtigen
MOSKAU (rus)–Die Suspendierung Russlands aus dem Menschenrechtsrat hat andere Volkswirtschaften dazu veranlasst, noch schärfere Sanktionen gegen russische Hersteller, Oligarchen und Finanzinstitute zu verhängen und damit Gargi Rao, Wirtschaftsforschungsanalystin bei GlobalData. Infolgedessen stieg das Gesamtrisiko für Russland laut GlobalDatas Country Risk Index (GCRI) von 38,4 von 100 im vierten Quartal 2021 auf 41,8 im ersten Quartal 2022. Da Russland ein ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrats ist, sei es für andere Länder schwer, Moskau aufgrund von Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen. Wenn der Krieg in der Ukraine weitergeht, könnte es für die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats angesichts der Dominanz und des Vetorechts Russlands zudem schwierig werden, gemeinsam an der Lösung des Konflikts zu arbeiten, meint Rao. Nach der Aussetzung hat die US-Regierung ihre Handelsbeziehungen zu Moskau abgebrochen. Außerdem hat die japanische Regierung zusammen mit den USA und europäischen Ländern eine Erklärung abgegeben, in der sie zusätzliche Sanktionen gegen Russland als Reaktion auf dessen Einmarsch in der Ukraine ankündigt. Auch andere westliche Länder könnten die Restriktionen verschärfen und die Beziehungen zu Russland ganz abbrechen. Im März 2022 kündigten die USA Sanktionen gegen 40 russische Rüstungsunternehmen an und planen die Einrichtung einer Rechtsbehörde für künftige Investitionsbeschränkungen in allen Sektoren der russischen Wirtschaft. Die EU wird ein Verbot für neue europäische Investitionen in Russlands Energiesektor vorschlagen. Darüber hinaus haben mehrere EU-Länder inzwischen russische Flugzeuge aus ihrem Luftraum verbannt und fordern andere auf, diesem Beispiel zu folgen. Die Schweiz verhängte Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor, in dem Transaktionen mit bestimmten staatlichen Unternehmen und die Erbringung von Kredit-Rating-Dienstleistungen verboten sind, so die Analystin.
rus/13.04.2022