Ukraine und Russland liefern fast ein Drittel des Weizens weltweit
Russland und die Ukraine liefern gemeinsam fast ein Drittel des weltweit gehandelten Weizens. Das zeigen von der APA ausgewertete Daten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) aus 2020. Demnach kommen allein 18,1 Mio t und damit ein Zehntel des weltweit gehandelten Weizens aus der Ukraine. Der russische Überfall hat die Getreidepreise bereits massiv ansteigen lassen – auf zeitweise über 400 Euro pro Tonne.
Die Ukraine hat 2020 zwar nur drei% des weltweiten Weizens angebaut. Weil nur ein Bruchteil davon im eigenen Land verbraucht wurde, kamen aber 10,4% aller Getreideexporte aus der Ukraine. Sie liegt damit auf Platz 5 hinter Russland, der Europäischen Union, den USA und Kanada. Kriegsgegner Russland ist mit 37,2 Mio t der weltweit größte Weizenexporteur – mit einem Anteil von fast 22%. Knapp dahinter folgt die Europäische Union mit knapp 36 Mio t (21% des Weltmarkts). Der EU-interne Handel zwischen den 27 Mitgliedsländern ist in diesen Zahlen nicht enthalten. Die USA und Kanada liefern mit je 26,1 Mio t beziehungsweise 15% des Welthandels. Auf die Weizenexporte angewiesen sind vor allem große asiatische und afrikanische Staaten: Indonesien (10,3 Mio t), die Türkei (9,7) sowie Ägypten (9,0) und China (8,2 Mio t). China hat bereits Anfang Februar eine Erleichterung der russischen Getreideimporte angekündigt. Denn China ist zwar der weltweit größte Weizenproduzent, kommt aber trotzdem nicht ohne Importe aus.
Quelle: APA/ FAO