VDMA-Umfrage: Auftragslage macht Sorgen
Die zwischenzeitliche Hoffnung auf eine rasche wirtschaftliche Erholung ist bei vielen Maschinen- und Anlagenbauern einer leicht gestiegenen Skepsis gewichen.
So lautet die Kernbotschaft der 8. VDMA- Blitzumfrage (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.) zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, an der 522 Mitgliedsunternehmen teilnahmen. Gerade einmal 18 Prozent der Unternehmen erwarten eine Rückkehr auf das Umsatzniveau von 2019 bereits im Jahr 2021.
Entscheidender Faktor für Ausmaß und Tempo der Erholung ist die Bereitschaft der Kunden, wieder zu investieren und neue Projekte anzugehen – und zwar weltweit. 80 Prozent der Unternehmen erwarten in den nächsten drei Monaten keinen Aufschwung. Es gibt jedoch mit einem Anteil von 13 Prozent auch einige Maschinen- und Anlagenbauer, die bislang weitgehend gut durch die Krise gekommen sind und voraussichtlich 2020 keine Umsatzrückgänge verbuchen werden.
Die wieder ansteigenden Infektionsraten führen zu Verunsicherung der Investoren. Fast zwei Drittel der befragten Unternehmer sehen eine zweite Welle als größtes Abwärtsrisiko für die jüngst begonnene konjunkturelle Belebung.
Die große Unsicherheit wirkt sich auch negativ auf die eigene Investitionsbereitschaft der Maschinen- und Anlagenbauer aus. Im Vergleich zum Krisenjahr 2020 erwarten 37 Prozent der Betriebe für 2021 nur geringe Investitionszuwächse von 0 bis plus 10 Prozent. Über 40 Prozent der Unternehmen planen ihre gesamten Investitionen in Deutschland.
Fast jedes vierte Maschinen- und Anlagenbauunternehmen hat zudem einen weitergehenden Personalabbau in die Wege geleitet oder plant dies in absehbarer Zeit, neben Kurzarbeit und Einstellungsstopp.
VDMA / PRMV / 29.09.2020