Was macht der Brexit mit Warenursprung und Präferenzen?
In die Brexit-Verhandlungen ist seit letzter Woche wieder etwas Bewegung gekommen, so dass es neue Hoffnungen auf einen Deal gibt. Es bleibt zu hoffen, dass sich dabei die EU nicht von Premier Boris Johnson über den Tisch ziehen lässt.
In der Berichterstattung wird immer wieder auf die katastrophalen Folgen eines drohenden No-Deal-Brexits auf die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Großbritannien und der EU hingewiesen, dadurch wird suggeriert, dass bei einem Deal dagegen keine großen Probleme zu erwarten seien. Man kann deshalb den Eindruck gewinnen, dass zur Vermeidung des harten Brexits auch (zu) weitgehende Zugeständnisse der EU gerechtfertigt wären.



Dieses ist aber nicht der Fall! Denn was bringt der Deal? Im Wesentlichen ein Freihandelsabkommen, wie es die EU auch mit vielen anderen Staaten abgeschlossen hat. Außerdem – bedingt durch die räumliche Nähe und die enge wirtschaftliche und politische Verflechtung (s. Grafik) – etliche Sonderregelungen für die weitere Zusammenarbeit, wie z.B. Fischereirechte. Gerade diese Sonderregelungen machen die laufenden Verhandlungen schwierig, obwohl zum Beispiel die britische Fischereiwirtschaft weniger Umsatz macht als das Kaufhaus Harrods in London. Hier spielen wohl mehr populistische als wirtschaftliche Argumente eine Rolle.
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