BGA-Statement zu wichtigsten Handelspartnern
Laut Statistischem Bundesamt ist China auch 2020 der wichtigste Handelspartner für Deutschland gewesen. Und das schon zum fünften Mal in Folge. Aber auch die USA sind ein enorm wichtiger Handelspartner. Der Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) ordnete das Ranking hinsichtlich der Bedeutung von Lieferketten, Abhängigkeiten und internationaler Politik kritisch ein. Zum vom Destatis veröffentlichten Ranking von Deutschlands wichtigsten Handelspartnern erklärte BGA-Präsident Anton Börner in Berlin:
„Trotz Pandemie konnte sich die USA im Krisenjahr 2020 knapp vor China als wichtigster Exportmarkt für deutsche Produkte behaupten. Der Spitzenplatz kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Warenausfuhren über den Atlantik mit einem Rückgang um 12,5 Prozent einen erheblichen Dämpfer erhalten haben. Daher sind auch die Exportüberschüsse überzeichnet, bei denen die USA ebenfalls vorne liegen, denn bei der Berechnung werden die umfangreichen Exporte von US-Dienstleistungen nach Deutschland nicht berücksichtigt.
China hingegen konnte seine Position als wichtigster Handelspartner mit einem Plus von 3 Prozent weiter ausbauen. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie wichtig es ist, Lieferketten durch Diversifizierung über weitere Handelsabkommen robuster und widerstandsfähiger zu gestalten. Die Abhängigkeit von den großen Handelspartnern muss reduziert werden, gerade in Zeiten zunehmender, geopolitischer Rivalitäten. Ein enorm wichtiger Baustein dafür ist das Abkommen mit den Mercosur-Staaten. Dessen Ratifizierung darf die EU nicht weiter verschleppen, genauso wie der deutsche Bundestag jetzt auch endlich seine Hausaufgaben erledigen und CETA absegnen muss.“
BGA / PRMV / 24.02.2021