Die exportstarke deutsche Pharmabranche floriert auch in Krisenzeiten
Deutschlands Pharmaindustrie befindet sich in einem regelrechten Höhenrausch. Die Exporte hiesiger Firmen sind in den vergangenen 10 Jahren um 90% gestiegen. Laut einer Pressemitteilung des Verbandes forschender Pharmaunternehmen (vfa) ist der Wert der deutschen Arzneimittelausfuhren zwischen 2008 und 2019 auf nunmehr 80 Mrd. Euro geklettert. Damit liegt die hiesige Pharmaindustrie weit vor den europäischen Wettbewerbern aus Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien.
Auch im Corona-Jahr gab es keinen Rückschlag – im Gegenteil. Während die deutschen Ausfuhren im zweiten Quartal 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um nahezu ein Viertel einbrachen, legten die Medikamenten-Exporte sogar um 7% zu. Gleiches Phänomen trat auch schon im Krisenjahr 2009 auf. Stattliche 15% aller weltweit exportierten Pharmazeutika stammen von hiesigen Unternehmen. Dadurch sind sie auch für die Bundesrepublik ein fester Anker in unsicheren Zeiten.
Die Arzneimittel zählten mit 6% nach Autos, Maschinen und Elektrogütern mit zu den wichtigsten Exportgütern. Sie leisten damit auch einen großen Beitrag zur positiven Handelsbilanz. Die Ausfuhren in der Pharmabranche übertrafen zuletzt die Einfuhren um 25 Mrd. Euro. Auf all das wies der vfa hin, der die aktuelle Studie beim Prognos-Institut in Auftrag gegeben hat. Vfa-Präsident Han Steutel unterstrich auch die Forschungs- und Produktionsstärke seiner Industrie in Deutschland. Dies zeigten auch die Erfolgsmeldungen bei der Suche nach einem Corona-Impfstoff, heißt es auf der vfa-Webseite.
vfa/jr/promv