DIHK-Blitzumfrage: Rückkehr zur Normalität wird noch dauern
Die Lage der deutschen Unternehmen in der Corona-Krise bleibt trotz erster Lockerungen kritisch. 60 Prozent der Betriebe leiden unter einer sinkenden Nachfrage, 43 Prozent unter stornierten Aufträgen. Das zeigt eine aktuelle Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Über 10.000 Unternehmen wurden befragt, bei fast der Hälfte von ihnen standen die Geschäfte während des Shutdown ganz oder teilweise still. Mit den Lockerungen Ende April hat jeder vierte der Befragten den Betrieb wieder aufgenommen. Von den noch geschlossenen Unternehmen geben 80 Prozent an, ihre Geschäfte sofort oder innerhalb der nächsten zwei Wochen wieder starten zu können.
Dabei verursachen die Auflagen zum Gesundheitsschutz deutlich mehr Aufwand bei höheren Kosten und weniger Umsatz.
Der DIHK-Umfrage zufolge rechnen 80 Prozent der Betriebe für das gesamte Jahr mit einem Umsatzrückgang. Über ein Drittel der Unternehmen erwartet zudem frühestens für 2021 eine Rückkehr zur bisherigen Geschäftslage, jeder 20. Betrieb rechnet sogar damit, dass das nie der Fall sein wird.
Der Umfrage zufolge stellt rund jedes vierte Unternehmen sein Geschäftskonzept auf andere Produkte und Kundengruppen um oder fokussiert neue Absatzwege. Jeder dritte Betrieb setzt zudem auf eine verstärkte Digitalisierung im Unternehmen.
GLOBUS24/UF/DIHK/PROMV/14.05.2020