Exporte steigen im Dezember trotz Corona-Krise
Die Ausfuhren aus Deutschland sind im Dezember trotz der Corona-Krise leicht gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt (destatis) verkauften Exporteure kalender- und saisonbereinigt 0,1 Prozent mehr ins Ausland als im Vormonat, obwohl Experten mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet hatten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Exporte um 2,7 Prozent.
Die Importe sanken im Dezember um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Auf Jahressicht ergab sich ein Anstieg von 3,5 Prozent. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland, lagen die Exporte kalender- und saisonbereinigt 4,6 Prozent und die Importe 0,1 Prozent niedriger.
Der Außenhandelsüberschuss betrug im Dezember kalender- und saisonbereinigt 16,1 Milliarden Euro. Ökonomen hatten mit einem Aktivsaldo von 16,5 Milliarden Euro gerechnet. Der Überschuss in der Leistungsbilanz betrug nach vorläufigen Berechnungen der Bundesbank 28,2 Milliarden Euro. Ökonomen hatten 26,3 Milliarden Euro erwartet.
Im Gesamtjahr 2020 fielen die Exporte um 9,3 Prozent und die Importe um 7,1 Prozent. Das sind export- und importseitig die höchsten Rückgänge im Vorjahresvergleich seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009.
Die Außenhandelsbilanz schloss das Jahr 2020 mit einem Überschuss von 179,1 Milliarden Euro ab. Damit sank der deutsche Exportüberschuss das vierte Jahr in Folge. Die Leistungsbilanz wies für das Jahr 2020 einen Überschuss von 236,2 Milliarden Euro auf.
Destatis / PRMV / 09.02.2021