Geschäftsklima-Umfrage der AHK Greater China
Die Deutsche Handelskammer in China hat in Zusammenarbeit mit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Ergebnisse der jährlichen Geschäftsklima-Umfrage „Business Confidence Survey“ vorgestellt. Die Resultate zeigen, dass deutsche Unternehmen in China derzeit in einem Umfeld agieren, das von Optimismus für das kommende Jahr geprägt ist.
Vom neuen EU-China Investitionsabkommen erhoffen sich ca. 40 Prozent der Befragten einen besseren Marktzugang. Die Gleichbehandlung ausländischer Unternehmen auf dem chinesischen Markt ist für 39 Prozent der Betriebe eine große Verbesserung durch das CAI. 77 Prozent der deutschen Unternehmen erwarten, dass sich der Markt in China deutlich positiver entwickelt als in anderen Volkswirtschaften. Umsatzerwartungen und Gewinnprognosen für 2021 werden mehrheitlich optimistisch gesehen. 96 Prozent der Befragten haben keinerlei Pläne China zu verlassen, 72 Prozent planen weitere Investitionen.
Die Erwartungen an das noch zu verabschiedende EU-China Investitionsabkommen (CAI) sind hoch. „Durch das CAI werden die von China bereits eingeleiteten Marktöffnungsschritte für europäische Unternehmen unumkehrbar.“, sagt Dr. Stephan Wöllenstein, Präsident der Deutschen Handelskammer in Nordchina.
Trotz Covid-bedingter Umsatzeinbrüche im 1. Halbjahr 2020 gelang es gemäß der Umfrage 39 Prozent der deutschen Unternehmen in China, im Jahr 2020 den Umsatz und 42 Prozent den Gewinn zu steigern. Zudem hat es 2020 rund ein weiteres Viertel der befragten deutschen Unternehmen in China geschafft, Umsätze und Ergebnisse in etwa auf dem Niveau des Vorjahres zu erzielen. „China ist die einzige große Volkswirtschaft, die in 2020 – wenn auch nur mit ca. 2 Prozent – gewachsen ist“, kommentiert Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Deutschland.
Für 2021 dominiert der Optimismus: 77 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich ihre Branche in China besser entwickeln wird als in anderen Märkten. Daher erwarten 72 Prozent der Befragten für ihr Unternehmen in China steigende Umsätze und 56 Prozent höhere Gewinne für 2021.
Die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China schufen im Pandemie-Jahr 2020 zusätzliche Unsicherheiten für die deutschen Unternehmen in China. Bei einem Entkopplungs-Szenario macht sich die deutsche Wirtschaft in China vor allem Sorgen vor den Risiken der steigenden Kosten durch verschiedene Standardanforderungen in den Märkten (37 Prozent) sowie vor einem langfristigen Geschäftsrückgang (35 Prozent). Als Reaktion darauf lokalisieren die Unternehmen zunehmend Forschung – und Entwicklung (43 Prozent) sowie Beschaffung (34 Prozent) und passen Schlüsseltechnologien an verschiedene Standards (33 Prozent) an
Weitere Informationen sowie die Umfrage zum Download auf der Internetseite der Deutschen Handelskammer in China.
AHK Greater China / PRMV / 08.02.2021