Globaler Handel stagniert, Chinas Exporte legen zu
Welthandel im Stocken: Der September-Bericht des Kiel Trade Indicators verzeichnet für den globalen Handel keine Veränderung zum Vormonat August. Staus vor den Containerhäfen wie in Ningbo und Los Angeles sind weiterhin ein Hindernis.
Chinas Exporte holen ihren Einbruch aus dem August wieder auf: Mit 6,2 Prozent Zuwachs sind die Einbußen im Vormonat — unter anderem angetrieben von den Teilschließungen in Ningbo-Zhoushan und Yantian — nahezu wieder ausgeglichen. Auch die Importe sind mit 0,8 Prozent leicht steigend.
Das Wachstum im Handel für die Bundesrepublik bewegt sich jedoch um den Nullpunkt; EU-weit lässt sich im Import ein leichter Zuwachs von 0,7 Prozent verzeichnen. Wartende Schiffe in den Häfen Ningbo-Zhoushan und Los Angeles binden jeweils 3 Prozent der globalen Kapazitäten. Das könne sich auf die Verfügbarkeit von Produkten zum Weihnachtsgeschäft und höheren Preisen niederschlagen, warnt Vincent Stamer, Leiter des Kiel Trade Indicator. „Weihnachten fällt nicht aus, aber gerade bei Produkten aus China und Asien sind fehlende Lieferungen oder höhere Preise zu befürchten.“
IfW/kb/PROMV 22.09.2021