Logistikbranche fordert zentrale Koordinierung von Transportkapazitäten
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) fordert von der Politik zur Sicherstellung der Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft einen Logistik-Krisennotfallplan. Ziel ist laut BGL die Aufrechterhaltung der Versorgung der Bevölkerung sowie die Unterstützung der Wirtschaft.
Der Verband schlägt u.a. die Einrichtung von vier bis fünf regionalen Notfallzentren unter Leitung des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) vor, in denen sämtliche Transportkapazitäten koordiniert werden und Informationen für von der Corona-Krise betroffene Fahrer und Unternehmen bereitgehalten werden. Transportunternehmen, Industrie und Handel sollten dann im Rahmen des Krisennotfallplans Kapazitätsengpässe bzw. freie Kapazitäten an diese Notfallzentren melden, die dann das „Matching“ zur Vermeidung von Versorgungsengpässen übernehmen. Zudem sollten die Logistik-Notfallzentren Schutzmaßnahmen sowie die Bereitstellung von Informationen über Maßnahmen, z.B. zum Umgang mit kontaminierten Fahrzeugen, koordinieren.
Weiter fordert der BGL die Flexibilisierung der Öffnungszeiten bei den Be- und Entladerampen der verladenden Wirtschaft sowie die Übernahme der Be- und Entladung ausschließlich durch das Lagerpersonal, um das Ansteckungsrisiko für die Lkw-Fahrer zu minimieren. Außerdem sollen die Kontrollen des Sonn- und Feiertagsfahrverbots ausgesetzt werden.