Umfrage des VDMA – Viele Maschinenbauer haben Lieferengpässe
Der deutsche Maschinenbau klagt zunehmend über die Folgen der Coronavirus-Pandemie. Knapp 60 Prozent aller Betriebe spürten bereits Beeinträchtigungen ihrer Lieferketten, wie eine Blitzumfrage im Auftrag des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) unter fast 1.000 Unternehmen ergab. “Merkliche” oder “gravierende” Folgen spürten knapp die Hälfte wegen der Auftragseinbußen, ein Drittel wegen Produktionsrückgängen.
beinahe die Hälfte der Unternehmen meldeten “merkliche” oder “gravierende” Störungen entlang der Lieferketten. Bislang würden Italien und China die größten Sorgen bereiten, erklärt VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Diese Störungen könnten nur teilweise durch alternative Lieferanten abgewendet werden. “Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Warenverkehr innerhalb der EU weiter frei fließen kann und auch Berufspendler, insbesondere Servicekräfte über die Grenzen zur Arbeit können”, betont Wiechers.
Laut der Umfrage herrscht in vielen Betrieben Unsicherheit, ob die Produktionsausfälle in diesem Jahr noch aufgeholt werden können. Rund dreiviertel der Firmen rechnen mit Umsatzeinbußen, davon knapp die Hälfte (45 Prozent) mit Umsatzrückgängen von mehr als 10 Prozent.
In der Folge haben gut 40 Prozent der befragten Maschinenbaubetriebe bereits Kapazitätsanpassungen vorgenommen, überwiegend über das Arbeitszeitkonto, aber auch durch Kurzarbeit. “Personalabbau wird auch in der mittelständischen Maschinenbauindustrie zunehmend zum Thema”, warnt Wiechers. Etwa die Hälfte der Unternehmen erwägt zugleich eine Kürzung der Investitionsvorhaben für 2020.