Usbekistan geht gegen die Krise vor
TASCHKENT (gus)–Präsident und Kabinett Usbekistans haben eine Reihe von Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die vom russischen Überfall ausgelösten wirtschaftlichen Probleme einzudämmen. So soll das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Armutsbekämpfung zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen entwickeln, berichtet die “Tashkent Times”. Dem für die Wirtschaft verantwortlichen stellvertretenden Regierungschef Dschamschid Kutschkarow zufolge stellt das Bankensystem der Bevölkerung kontinuierlich ausreichend Rubel-Liquidität zur Verfügung. Allerdings machten sich einige Unternehmen Sorgen über die Bedienung von Krediten in ausländischer Währung. Dazu sei mittlerweile eine Möglichkeit geschaffen worden, diese Kredite in Soum zurückzuzahlen. Daneben wird die Möglichkeit der Abschaffung der Zölle auf einige Lebensmittel in Betracht gezogen, um den Anstieg der Lebensmittelpreise zu bremsen. Um die Probleme der Arbeitsmigranten zu lösen, wird ein spezieller Stab mit Vertretern des Wirtschafts- und des Finanzministeriums sowie der Zentralbank, des Investitionsministeriums und des Außenhandelsministeriums eingerichtet. Die laufende Versorgung der Unternehmen mit kurzfristigen, revolvierenden Krediten soll vereinfacht und sicher gestellt werden, um für ausreichendes Betriebskapital („working capital“) der Unternehmen zu sorgen. “Es wurden Anweisungen zur Lösung von Transport- und Logistikfragen erteilt, einschließlich der Verbesserung der Aktivitäten von Uzbekistan Airways. Außerdem soll das Steuerkomitee für Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen sorgen. Finanzminister Timur Ishmetov zufolge werden die Zinssätze für die aus dem Haushalt finanzierten Hypotheken- und Bildungsdarlehen nicht erhöht.
gus/28.03.2022