Wirtschaftskammern fordern Grenzöffnung
Die IHK für München und Oberbayern und die Wirtschaftskammer Tirol fordern ein rasches Ende der Corona-Einschränkungen an den Grenzen zwischen Bayern, der Schweiz und Österreich.
„Unser eng verflochtener Wirtschaftsraum ist auf den grenzüberschreitenden Verkehr ohne jegliche Hürden und Hemmnisse angewiesen“, sagt Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern. Die bisher erforderlichen Einschränkungen an den Grenzen zur Pandemie-Eindämmung sollten nach Ansicht der IHK München spätestens zum 15. Mai wieder aufgehoben werden, da die Infektionslage beiderseits der Grenzen kaum noch Unterschiede aufweise. „Für den Neustart der Wirtschaft und für die Vermeidung weiterer ökonomischer Schäden ist die Grenzöffnung ein ebenso wichtiges Signal wie die derzeit schrittweise vorgenommenen Öffnungen im Einzelhandel, in Gastronomie und Hotellerie“, sagt Gößl.
Die IHK München und die Wirtschaftskammer Tirol schließen sich mit diesen Forderungen dem heutigen trinationalen Aufruf von zehn Wirtschaftskammern aus der Bodensee-Region an. Die Wirtschaftskammern betonen in ihrem Aufruf, dass nationale Grenzen bei im Wesentlichen gleichen epidemiologischen Verhältnissen ohne Relevanz sind. Eine Schließung der Grenzen sei daher weder geeignet noch erforderlich, um das Infektionsgeschehen zu kontrollieren. Damit seien die Einschränkungen der Personenfreizügigkeit nicht mehr gerechtfertigt.
IHK München / PRMV / 11.05.2020